Anna Schaffelhuber „Grenzenlos Camps“ 2020

60 Jugendliche aus insgesamt sieben Bundesländern durften wir dieses Jahr in Burghausen begrüßen und jede(r) Einzelne hat seinen Teil dazu beigetragen, dass wir eine unvergessliche Zeit hatten. Unterstützt wurden die Jugendlichen von 30 Teamern vor Ort und euch, 13 Sponsoren, Partner und Förderer, die das Ganze überhaupt möglich gemacht haben. Zudem blieb uns das Wetter unglaubliche drei Wochen treu und wir mussten nicht einmal auf unser Alternativprogramm zurückgreifen.

Montags haben sich die Teilnehmer/innen in der Jugendherberge in Burghausen eingefunden. Nachdem die Formalitäten – zu welchen dieses Jahr auch eine kontaktlose Temperaturmessung gehörte – abgeschlossen waren, wurde direkt mit dem umfangreichen Programm gestartet. Wie auch im letzten Jahr, stand am Montag das Kennenlernen im Vordergrund. Beim Outdoor-Speed-Dating wurden persönliche Interessen und Vorlieben
untereinander ausgetauscht. Auch die Jugendherberge wurde ausführlich mit einer iChallenge mit interaktiven Aufgaben erkundet. Untereinander kannte man sich nun ein wenig und auch in der Jugendherberge fanden sich die Jugendlichen bereits zurecht. Fehlte nur noch der Umgang mit dem Medienmaterial wie der GoPro, dem iPad und sämtlichen Zubehör. Hier erhielten die Jugendlichen am Nachmittag einen ersten Einblick in das Material und deren Handling. Der erste Tag wurde mit einem Spieleabend abgerundet.

Am Dienstag wurden zwei Gruppen gebildet. Für die einen gab es zahlreiche Tipps und Tricks von unseren Medienexperten, für die anderen ging es mit den Sportexperten zum Segelflugplatz. Im Rahmen des Medien-Workshops lernten die ersten einen Kurzfilm zu drehen. Beim gemeinsamen Mittagessen am Flugplatz in Mühldorf am Inn wurden die Gruppen getauscht. Das Segelfliegen war – wie letztes Jahr – natürlich wieder ein absolutes Highlight. Die engagierten Betreiber ermöglichten zusätzlich einen Rundflug in einer Cessna. War der Segelflieger in der Luft, wurde die Landebahn zur Rennbahn. Die Teilnehmer/innen bekamen die Chance mit einem Fahrlehrer in einem behindertengerechten Auto ihre Fahrkünste unter Beweis zu stellen. Der Geschwindigkeitsrekord lag am Ende bei 140 km/h, so viel sei gesagt. Ein actionreicher Tag wurde mit einem Lagerfeuer abgeschlossen.

Mittwochs wurden ebenfalls zwei Gruppen gebildet und die Aktivitäten mittags getauscht. Für die erste Gruppe stand am Vormittag der Persönlichkeits-Workshop auf dem Plan. Selbstbewusst umgehen mit den sanften, aber doch manchmal eigensinnigen Lamas. Für die Stärkung des Selbstbewusstseins und die Persönlichkeitsentwicklung ging es mit den Lamas durch die Altstadt und vorbei am idyllischen Wöhrsee. Die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbrachten die Zeit währenddessen beim SV Wacker Burghausen. Tennis, Rollstuhl-Basketball, Luftgewehrschießen und eine abgewandelte Form des Biathlons waren Vereinssportarten, welche getestet werden durften. Einmal in Burghausen gewesen zu sein, ohne die Burg zu besichtigen? Das geht selbstverständlich nicht. Deswegen haben wir jeden Mittwochabend an einer Gruselführung innerhalb der Burgmauern teilgenommen.

Am Donnerstag sind wir früh zum Tachinger See aufgebrochen, wo Anna bereits gespannt auf die Jugendlichen wartete. In Zweier-Kajaks und mit Anna sind wir eine große Runde über den See gerudert und es bestand die Möglichkeit, sich im See abzukühlen. Nach dem Mittagessen in der Jugendherberge stand am Nachmittag das Finalisieren der Filme auf dem Programm. Alle Aktivitäten der Woche wurden von den Teilnehmer/innen mit den iPads und GoPro’s festgehalten, um am Ende eine eigene kleine Erinnerung zu schaffen. Kurz vor dem Abendessen haben sich alle zu einer Gesprächsrunde mit Anna eingefunden. Mit zwei Gold-Medaillen im Gepäck stellte sich Anna den Fragen der Teilnehmer/innen. Sitzt du schon seit deiner Geburt im Rollstuhl? Wie hat sich das Verhältnis zu deinen Eltern über die Jahre verändert? Was war der schönste Moment deiner Karriere und warum hast du aufgehört? Diese und mehr Fragen beantwortete Anna den interessierten Jugendlichen. Das war aber noch nicht alles, denn Anna hatte noch eine Überraschung für die Teilnehmer/innen – einen Bandabend. Gemeinsam rockten alle bis kurz vor 22 Uhr und die Wände zitterten.

Die Woche(n) vergingen schnell und der Freitag kam immer schneller als gedacht. Nach dem Frühstück wurden die Zimmer geräumt und kurz darauf trafen bereits die ersten Verwandten ein. Unter tosendem Applaus wurden im geräumigen Hauptsaal die Filme vorgeführt. Mit einem Lunchpaket in der Hand traten die Jugendlichen anschließend die Heimreise an.

Teleflex möchte sich für die wunderbare Zusammenarbeit mit Anna Schaffelhuber und dem Veranstalter Y.E.S. Sportmarketing bedanken. Wir freuen uns schon auf die nächsten drei Camps im August 2021. 

Text- und Bildquelle: Anna Schaffelhuber Grenzenlos Camp